Es war 1980. Ich war noch keine 18, der Führerschein war gerade erst in Planung. Da kam mein Vater eines Tages nach Hause und erzählte mir, er hätte spontan von einem Arbeitskollegen für kleines Geld für mich ein Auto gekauft – einen NSU Prinz. Oh je! – dachte ich, das kann nichts Gutes werden, das wird peinlich. Ein NSU Prinz, bestimmt irgendeine mausgraue Keksdose auf Rädern, mit der man bei den Mädels bestimmt nicht punktet…. aber naja, andererseits, 18, noch Schüler, kein Geld für irgendeinen fahrbaren Untersatz und Vater geht los und kauft ein Auto, da muss ich ihm eigentlich schon sehr dankbar sein. Also sei’s drum – Hauptsache es fährt, dachte ich.
Leider gibt es von meinem Fahrzeug keine Fotos mehr, aber so sah er aus!
Als Vater mir das Auto dann zeigte, konnte ich mein Glück gar nicht fassen. Statt des erwarteten mausgrauen NSU Prinz mit Roststellen stand da ein blendend in Schuss gehaltener, metallicblauer NSU TT. Optisch war das Ding schon “Granate” und als ich ihn ein paar Wochen später nach bestandener Führerscheinprüfung dann auch endlich fahren durfte, war ich vollkommen hin und weg.
Es war einfach unglaublich, wie dieses Leichtgewicht bei (unzähligen) Ampelstarts deutlich PS-stärkere Fahrzeuge einfach stehen lies (für die damalige Zeit natürlich). Ich hatte unheimlich viel Spaß mit dem Wagen. Später habe ich ihn dann verkauft, weil ich mir unbedingt ein Motorrad eingebildet habe.
Ganz schön blöd – denke ich heute.